Grevenbroicher Lebkuchenstand darf in Krefeld wieder öffnen

In Krefeld hat eine Schaustellerfamilie aus Grevenbroich für einen Skandal auf der „Sprödental-Kirmes“ gesorgt. Mittlerweile ist der Stand nach der Schließung wieder geöffnet.

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+++UPDATE +++

Laut Stadtverwaltung Krefeld hat der Stand auf der Kirmes ab sofort wieder geöffnet. Allerdings ohne die besagten Lebkuchenherzen.

Ursprungsmeldung

Lebkuchen-Herzen gibt es auf der Kirmes, seitdem es Volksfeste gibt. Aber DIE Herzen, die eine Schaustellerfamilie aus Grevenbroich jetzt auf der bekannten Sprödentalkirmes in Krefeld unter das Volk bringen wollte, die sind sicherlich eine Rarität und haben dort für einen echten Skandal gesorgt. Statt „Hase“ oder „Schatz“ steht auf den Herzen unter anderem „Schlampe“ oder „Hurensohn“. Die Bude wurde daraufhin geschlossen.

NE-WS 89.4 Reporter Marc Pesch hat die ganze Geschichte, wie kann sowas passieren?

Das kann passieren, indem man meint, so etwas wäre eine gute Idee. Offenbar hat die Familie aus Grevenbroich die Herzen mit der besonderen Aufschrift extra produzieren lassen, und so sind diese dann zunächst auf der Sprödentalkirmes in Krefeld im Verkauf gelandet. Die Aufschriften sind ein echter Skandal: Neben „Schlampe“ oder „Hurensohn“ gab es auch Herzen mit so netten Aufschriften wie „Fickfotze“, „Bitch“, „Arsch“ oder „Wixer“ zu kaufen. Da hat jemand richtig tief in die Trickkiste des guten Benehmens gegriffen. Der Schaustellerverband Krefeld sagt dazu übrigens: Diese Herzen muss die Familie extra mit diesen Aufschriften bestellt haben, regulär gibt es sie so im Großhandel nicht zu kaufen.

Die Stadt Krefeld hat prompt reagiert und den Grevenbroicher Stand geschlossen. Mit welcher Begründung?

Mit der Begründung, dass es sich bei der Sprödentalkirmes um eine Familienkirmes handelt, die Vertreter der Stadt waren entsetzt, die Vorsitzende vom Schaustellerverband Ute Römgens hat mir gesagt, das wäre gerade beim 100-jährigen Jubiläum der Kirmes unfassbar, ob die Bude auf der Kirmes, die bis Sonntag (06.10.) dauert, überhaupt nochmal öffnen darf, ist unklar. Die Familie ist schon seit Generationen in Krefeld dabei.

Was sagt die Familie selbst zu diesem Skandal?

Wir haben sie nicht erreicht, auf der Kirmes war nur eine Verkäuferin, also eine Angestellte zu erreichen, die auch nicht wusste, wie sie mit der Situation und dem Skandal umgehen sollte, in den sozialen Netzwerken findet die Entscheidung der Stadt Krefeld, die Bude zu schließen, nahezu durchweg Zustimmung, so schnell kommt eine Schaustellerfamilie aus Grevenbroich mit ihrem Süßwarenstand überregional in die Schlagzeilen.

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