Grundwasserprobleme im Rhein-Kreis Neuss

Feuchte Keller werden im Rhein-Kreis Neuss immer häufiger. Deshalb haben wir uns mit Experten u.a. über Schutzmaßnahmen unterhalten.

© Erftverband

Allgemeine Informationen zum Grundwasser im Rhein-Kreis Neuss

Der Hauptgrund dafür, dass das Grundwasser überhaupt steigt, liegt hauptsächlich am Klimawandel. Dadurch regnet es häufiger und auch deutlich stärker. Wenn die Häuser dann nicht richtig abgedichtet wurden oder beim Bau nicht klar war, dass es an den Orten zu Problemen kommen kann, ist das Risiko hoch, dass es zu feuchten Kellern kommen kann. Im Rhein-Kreis Neuss sind besonders der Neusser Norden, Teile von Korschenbroich und Meerbusch und seit einiger Zeit auch immer mehr Häuser auf Kaarster Gebiet betroffen.

Was kann man tun, wenn man einen feuchten Keller besitzt?

Der Erftverband und der Ingenieurkammer-Bau NRW fassen einige Tipps zusammen:

  1. Nachträgliche Abdichtungen (ca. 4000 Euro pro laufenden Meter Wandlänge)
  2. Wenn die Feuchtigkeit durch den Boden kommt, dann wäre Epoxidharz die beste Lösung (ca. 500 Euro pro laufenden Meter Wandlänge)
  3. Vor dem Hausbau nach einer Beratung beispielsweise beim Erftverband fragen
  4. Im Notfall auf den Keller verzichten


Was tun die Städte gegen den erhöhten Grundwasserspiegel?

Die Stadt Korschenbroich hat bereits vor einigen Jahren begonnen, gegen den hohen Grundwasserspiegel vorzugehen. Dort wurden Brunnen mit Pumpenanlagen gebaut. Wenn das Grundwasser eine bestimmte Höhe überschreitet, dann gehen die Anlagen automatisch in Betrieb und Pumpen das Wasser ab. In Kaarst soll ein ähnliches Konzept genutzt werden. Der Bau der Anlagen soll circa 500.000 Euro kosten. Den Großteil sollen die Anwohner auf freiwilliger Basis selbst bezahlen. So wurde das auch in Korschenbroich gemacht. Dort haben die Bewohner 80 Prozent selbst bezahlt und die anderen 20 Prozent durch die Stadt.

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