Schließung der Notfallambulanz in Grevenbroich im Juli
Veröffentlicht: Mittwoch, 15.01.2025 17:53
Das Rheinland-Klinikum in unserem Kreis macht jetzt ordentlich Tempo bei seinen Umstrukturierungsplänen.
Nach eigenen Angaben plant das Klinikum, die Notfall-Ambulanz in Grevenbroich im Juli dicht zu machen. Die Geburtsstation in Dormagen im April und die dortige Gynäkologie im Juni. Als Grund für die Schließung der Geburtsstation nennt das Rheinland-Klinikum die sinkende Geburtenrate. Darum soll die Station mit der Geburtshilfe in Neuss zusammengelegt werden. Dazu käme dann noch die Gynäkologie. Bei der Notfall-Ambulanz am Grevenbroicher Elisabethkrankenhaus spricht das Klinikum von einem sogenannten "Transformationsprozess". Anstelle der Ambulanz soll demnach hier eine Fachklinik für Geriatrie und Innere Medizin entstehen. Damit dieser Plan final umgesetzt werden kann, muss sich das Rheinland-Klinikum aber nochmal mit dem Gesundheitsministerium zusammensetzen. Es geht aber davon aus, dass das Ministerium keine Einwände gegen die Pläne haben wird.
Bürgermeister sind empört
Mit dieser Entscheidung des Rheinland-Klinikums würden die schlimmsten Erwartungen wahr, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben. Die Schließungen seien unveranwortlich und würden die medizinische Versorgung in der Region gefährden. Besonders die Schließung der Grevenbroicher Notfallambulanz ist demnach der Höhepunkt. Damit würde deutlich, dass die Bedürfnisse der Bürger keine Rolle spielen. Auch die Art und Weise, wie diese Entscheidung mitgeteilt wurde, kritisieren die Bürgermeister. Ihrer Aussage nach wurden sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.
Petitionen gegen die Entscheidung laufen
Zwei Initiativen in unserem Kreis gehen jetzt nochmal verstärkt gegen die sogenannten Restrukturierungspläne des Rheinland-Klinikums vor. Im Rommerskirchener Rathaus liegen eigenen Angaben nach dafür jetzt Unterschriftenlisten aus. Eine der beiden Initiativen will den Kreistag dazu bringen, das Thema erneut zu diskutieren. Sie fordert, dass die Notfall-Ambulanz in Grevenbroich nicht geschlossen wird und sammelt dafür noch bis Mitte Februar (15.02.) Unterschriften. Die zweite Initiative hat hingegen ein Bürgerbegehren gestartet. Dafür braucht sie mehr als 20.000 Unterschriften. Unterschreiben können alle Wahlberechtigten ab 16 Jahren im Rhein-Kreis-Neuss.
Hier findet ihr die Petitionen
Online-Petition gegen die Schließung der Notfall-Ambulanz in Grevenbroich.
Unterschriften-Listen liegen auch in Geschäften in Grevenbroich und im Rommerskirchener Rathaus aus. Dort liegt auch die Unterschriftenliste gegen die Schließung der Geburtsstation und der Gynäkologie in Dormagen aus.
Die nächste größere Unterschriftensammlung findet am Freitag, den 24. Januar, in der Zeit von 7 bis 11 Uhr auf dem Paul-Wierich-Platz vor dem historischen Rathaus in Dormagen im Rahmen des Wochenmarktes statt. (Mitteilung der Stadt Dormagen)