Tödlicher Angriff auf B59: Mordkommission ermittelt

In der Nacht zu Montag (02.09.) kam es auf der B59 bei Jüchen zu einem tödlichen - wie es heißt - "Aggressionsdelikt". Ein 20-Jähriger wurde dabei angegriffen und verstarb.

Auf der Bundesstraße 59 in Höhe der Anschlussstelle Jüchen ist es gegen 03:00 Uhr zu einem, wie es offiziell von den Behörden heißt "Aggressionsdelikt, im Straßenverkehr" gekommen. Bei der Auseinandersetzung griff ein männlicher, bislang noch unbekannter Tatverdächtiger einen 20-jährigen Mann aus Grevenbroich an. Der 20-Jährige mit deutscher Staatsangehörigkeit erlitt bei dem Angriff lebensgefährliche Verletzungen und verstarb noch vor Ort. Die Straße war am Montagmorgen stundenlang gesperrt. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Tathergang und den Hintergründen der Tat hat eine Mordkommission unter Führung des Polizeipräsidiums Düsseldorf übernommen.

Einschätzung unseres Gerichtsreporters Marc Pesch

Noch gibt es wenig offizielle Infos - du weißt aber mehr?

Ja, meinen Recherchen nach soll es so gewesen sein, dass der 20jährige mit einem schwarzen Audi auf der früheren A540, die inzwischen B59 heißt, unterwegs gewesen sein, und dann soll es auf Höhe Jüchen vor einer Ampel zu einem leichten Verkehrsunfall gekommen sein. Wie es aus Polizeikreisen heißt, sollen die Beteiligten ausgestiegen und in Streit geraten sein, auch ist die Rede davon, dass der eine Beteiligten den anderen mit einem Messer letztlich erstochen haben soll. Die Polizei hat daraufhin eine Fahndung ausgelöst, der mutmaßliche Täter, also, der andere Unfallbeteiligte, ist aber flüchtig.

Die Polizei spricht von einem „Aggressionsdelikt“ im Straßenverkehr. Woher weiß sie das?

Gute Frage, sagt sie nicht, aus meiner Sicht gibt es hier nur zwei Varianten: a) Das spätere Opfer war nicht alleine im Auto, das heißt, er war in Begleitung, diese Begleitung könnte alles mitbekommen und beobachtet haben und hat dann auch die Polizei und die Rettungsdienste verständigt, Variante B) Das Opfer hat noch gelebt und selbst den Rettern vor seinem Tod vom Geschehen berichtet. Warum sich die Ermittler hier mit weiteren Informationen so schwertun, kann ich nicht sagen.

Wie geht es nun weiter? Gibt es Spuren vom Täter?

Auch hier gibt es keine offiziellen Informationen der Polizei. Er könnte am Tatort Spuren hinterlassen haben, wenn es eine dritte Person, also eine Begleitung gibt, könnten das andere Fahrzeug oder sogar ein Kennzeichen bekannt sein. Falls das nicht der Fall ist, könnte die Polizei durch Ermittlungen im Bereich der Mobilfunkzellen herausbekommen, wer zu dieser Zeit an der früheren A540 bei Jüchen eingeloggt war, da gibt es etliche Ansätze. In jedem Fall eine furchtbare Tat mit einen toten 20jährigen aus Grevenbroich.

(Stand: 02.09.24/13:45 Uhr)

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