Europa-Wahl: Was bringt die EU im Rhein-Kreis Neuss?

Am 9. Juni öffnen die Wahllokale im Kreis für die Europawahl. Allerdings ist die Beteiligung erfahrungsgemäß nicht sonderlich hoch. Nur knapp zwei Drittel der Leute (63,08%) haben bei der letzten Europa-Wahl ihre Stimme abgegeben, bei der letzten Landtagswahl (2022) waren es noch etwas weniger (57,6%). Darüber macht sich auch der Rhein-Kreis Neuss Gedanken. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hat bei einem Termin zur Europawahl nochmal betont, wie wichtig die Beteiligung ist. Es seien einmal offensichtliche Gründe, wie die Demokratie, Freiheit, Handel oder offene Grenzen. Das alles sei nicht selbstverständlich. Darüber hinaus profitiere der Kreis aber auch direkt von der EU.

EU-Vorgaben sorgen immer wieder für Diskussionen

Regelungen zu Papierstrohhalmen oder Glühbirnen sorgen immer wieder für Diskussionen. Doch für jede Regel gibt es einen Grund, wie etwa mehr Nachhaltigkeit. Dass Regeln oder Vorgaben wie diese immer auch wieder für negative Stimmung sorgen, hat sich zuletzt hier im Kreis u. a. durch die Proteste von Landwirten gezeigt.

Projekte und Geld der EU im Rhein-Kreis Neuss

Mit EU-Geldern werden Projekte hier vor Ort finanziert. Ein Beispiel dafür ist der Strukturwandel. Die EU plant mit 560 Millionen Euro, die bis einschließlich 2027 den Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier unterstützen sollen. Das Geld soll dabei helfen, dass der Braunkohleausstieg gelingt, neue Unternehmen in die Region kommen und so Jobs erhalten bleiben. Das Geld ist bisher schon beispielsweise in Start-Ups, Digitalisierung und den ÖPNV gesteckt worden. Zusätzlich fließen über eine Millionen Euro in kleinere Projekte im Kreis, wie den Naturschutz oder Schüler. So konnte ein spezielles Laich-Gewässer in Lank-Latum für Tiere finanziert werden oder auch spezielle Berufsorientierungs-Programme und Erasmus-Schüleraustausche stattfinden. Weitere Infos zur Europawahl gibt es auf dieser Seite vom Rhein-Kreis Neuss.