Job-Angbeote für obdachlosen Manuel aus Neuss

Der 37 Jahre alte Manuel ist obdachlos und schläft im Zelt. Da er nicht betteln und kriminell werden will, hat er eine andere Lösung für sich gefunden. Er ist Parkplatz-Einweiser.

© NE-WS 89.4

Die Idee kam Manuel an einem Samstagmorgen, als er den chaotischen Betrieb auf dem kostenfreien Wenders-Parkplatz gesehen hat. Spontan hat er sich entschieden, den Autofahrern zu helfen. Mit freundlichen Anweisungen gibt er Tipps:

"Fahren Sie raus, junger Mann, nehmen Sie den den Autofahrer hinter sich mit. Vergessen sie die Parkscheibe bitte nicht."

Manuel ist auch als Schlichter unterwegs

Auf dem Wendersplatz kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Bei der Suche nach Parkplätzen gibt es sogar Handgreiflichkeiten. Manuel kommt dann als Schlichter zum Einsatz:

"Die Leute gucken sich an, steigen aus, wollen sich auf das Brett hauen, sag ich mal. Und ich gehe dann halt dazwischen. Ich vermittel dann. Einer muss so klug sein und Acht geben und halt ein bisschen warten."
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Besser als kriminell zu werden

Eine richtige, gut bezahlte Arbeit ist das Ganze natürlich nicht. Aber Manuel bekommt Anerkennung, manchmal etwas zu essen und von manchen Autofahrern auch Geld. Für Manuel ist es in seiner jetzigen Situation die beste Alternative:

"Also es ist nicht viel, aber es reicht halt, dass ich essen kann und es ist besser als zu betteln oder kriminell zu werden. Solange ich das hier machen kann, mach ich es."

Update vom 06.03.2025:

Manuel erhält Jobangebote

Das Fernsehen, die Zeitung und wir von NE-WS 89.4 haben über das besondere Engagement von Manuel berichtet. Jetzt könnte sich schon bald etwas ändern in seinem Leben:

"Ich habe viele Jobangebote bekommen und ja, ich hoffe, dass es bergauf geht."
Aktuell hat sich Manuell für mögliche Bewerbungsgespräche den Bart gestutzt.© NE-WS 89.4
Aktuell hat sich Manuell für mögliche Bewerbungsgespräche den Bart gestutzt.
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Um für die neuen Aufgaben gewappnet zu sein, hat sich Manuel seinen Bart gestutzt. Er sagt, dass bei den Jobangeboten richtig interessante Dinge dabei sind:

"Also für die Landesgartenschau habe ich ein Angebot bekommen und für das Lukaskrankenhaus. Da waren so einige Sachen noch für den Garten- und Landschaftsbau. Auf jeden Fall ordentliche Sachen. Eine Ausbildung habe ich gemacht als Gartenlandschaftsbauer und ja, hab dann auch in den Betrieben gearbeitet, aber halt eben nicht so lange aufgrund meiner Situation."

Respekt vor neuen Aufgaben

Bisher hat Manuel Freiheiten sagt er. Deshalb hat er auch Respekt vor neuen Aufgaben:

"Es geht einfach nur darum, dass man sich wieder deran gewöhnen muss, diesen Alltag reinzukriegen, weil man hat ja praktisch jetzt so in dem Sinne Narrenfreiheit, sag ich mal." 

Job und Wohnung wären wünschenwert

Auch wenn es für Manuel eine Umstellung wäre. Er wünscht sich eine Veränderung:

"Es wäre schön, wieder gebunden zu sein, an eine Wohnung und an eine Arbeit und wieder einen regelmäßigen Tagesablauf zu haben."

 

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