Neue Stolpersteine in Neuss

Um die Verbrechen des NS-Regimes nicht zu vergessen, werden am Freitag (24.1.) in Neuss mehrere Stolpersteine verlegt.

Gedenk-Stolpersteine auf einer Straße
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Die Messingsteine auf Gehwegen erinnern mit Namen, Geburts- und Todesdaten an die Opfer und sollen Passanten zum Innehalten bewegen. 114 solcher Steine gibt es schon in Neuss - jetzt folgen neun weitere. Darunter auch die zweier Schwestern: von Adele und Helene Vasen auf der Niederstraße. Beide lebten dort und arbeiteten als Näherinnen. Sie wurden 1941 deportiert - ein Jahr später ermordet. Auf der Augustinusstraße wird von nun an Karoline Wolf erinnert. Sie war geistig behindert und kam darum in die Tötungsanstalt Hadamar. Am Tag ihrer Ankunft wurde sie umgebracht. Auch an Franz und Margarete Schilberz wird gedacht. Sie wurden als Zeugen Jehovas verfolgt und inhaftiert - zum Teil in KZs gebracht, überlebten aber diese Zeit. Laut einer Studie kennt gut jeder zehnte junge Erwachsene in Deutschland den Begriff Holocaust oder Schoah nicht.

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