Schulen haben wieder auf - Eltern am Limit
Veröffentlicht: Mittwoch, 24.02.2021 13:49
Ein Teil der Schüler geht wieder in die Schule. Der Großteil muss aber weiter zu Hause betreut werden. Das ist ein Problem für die Eltern, zeigt eine Umfrage der Landeselternschaft.
Für gut 800.000 Schülerinnen und Schüler in NRW hat die Schule wieder geöffnet. Davon profitieren überwiegend Grundschüler und Schüler, die gerade einen Abschluss machen. Aber in NRW gibt es insgesamt 2,5 Millionen Schüler. Was ist also mit dem Rest? Der guckt in die Röhre. Kein Mensch weiß, wann wieder alle mehr oder weniger regelmäßig in die Schule können. Das sorgt inzwischen für große Probleme. Wie groß diese Probleme sind, zeigt eine Umfrage, die heute in Düsseldorf vorgestellt wurde.
Über 40.000 Eltern wurden befragt
Es wurden insgesamt 41.000 Eltern befragt, deren Kinder aufs Gymnasium gehen. Die Umfrage wurde von der Landeselternschaft der Gymnasien durchgeführt. Das klingt zwar etwas speziell, weil es ja auch andere Schulformen, wie Haupt- Real oder Gesamtschulen gibt - aber man erhält einen ganz guten Überblick. Das Ergebnis: Den Eltern reicht es mit dem Lockdown. Und den Kindern offenbar auch. Ein Beispiel: Fast 30 Prozent der Eltern mit Kindern in der 5. Klasse geben an, dass sie am Limit seien. 1,6 Prozent der Eltern wollen für die Kinder sogar Hilfe medizinische und psychische Hilfe suchen, sagt Franz-Josef Kahlen von der Landeselternschaft.
"Wir reden, wenn ich das mal für ganz NRW hochrechne über mehrere tausend Kinder. Das ist eine Zahl, die mich sehr erschreckt hat."
Franz-Josef Kahlen, Landeselternschaft
Und noch eine Zahl die ebenfalls erschreckt: 40 Prozent der Eltern erwarten bei ihren Kindern außerdem mittelgroße bis schwerwiegende Wissenslücken durch den Lockdown.
Eltern fordern Lösungen
Die Eltern sagen am langen Ende führt kein Weg am Präsentunterricht vorbei. Sie fordern einen täglichen Präsenzunterricht in allen Klassen. Es müsse dafür zwar umgedacht werden - der Corona-konforme Präsenzunterricht sei aber möglich. Dafür müsste der Unterricht auf die Vor- und Nachmittag verteilt werden. Und grundsätzlich brauche es überhaupt mal ein Konzept für das digitale Lernen, da wird noch zu viel rumgewurschtelt