Neuss: Umstrittener Polizeieinsatz in Flüchtlingsunterkunft

Ein Polizeieinsatz in einer Neusser Flüchtlingsunterkunft sorgt für Kritik von verschiedenen Organisationen. In einem Schreiben sprechen sie u. a. von rassistischer Polizeigewalt.

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Außerdem sprechen die Organisationen davon, dass die Minderjährigen dort erneut traumatisiert wurden. Einsatzkräfte sollen die Unterkunft im Frühjahr (8.03.) teils vermummt gestürmt und dabei rechtliche Vorgaben übergangen haben. Der Vorwurf der Organisationen: Bei dem Zugriff sollen die Minderjährigen allein gewesen und teilweise gefesselt worden sein. Beklagt wird auch ein fehlender Dolmetscher zur besseren Erklärung des Einsatzes. Für den Einsatz hatten die Bundesanwaltschaft und das LKA-Baden-Württemberg gesorgt, weil sie eine Person suchten, die Teil einer Terror-Organisation sein soll. Das LKA sagt, dass die Maßnahme in der Form nötig war. Außerdem sei ein Dolmetscher vor Ort gewesen und man hätte versucht Betreuungspersonen zu erreichen. Die Einrichtungsleitung ist demnach direkt nach dem Einsatz informiert worden.

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