Hasskommentare und ihre Folgen

Am 04.06.2024 steht ein Dormagener vor Gericht, weil er online den Holocaust geleugnet haben soll. Wie häufig sind Hasskommentare im Rhein-Kreis Neuss und was sagt die Polizei?

Weil er in einem Kommentar den Holocaust geleugnet haben soll, muss ein Dormagener sich Dienstag (04.06.2024) erneut vor Gericht verantworten. Das Landgericht Düsseldorf beschäftigt sich mit dem Fall. Im Vorfeld hatte das Amtsgericht Neuss den Angeklagten deswegen zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt. Nun soll das Landgericht entscheiden, wie es weitergeht.

Kreispolizei und Hasskommentare im Netz

Wir haben mit der Polizei im Rhein-Kreis Neuss über das Thema gesprochen. Auch diese beschäftigt demnach immer wieder Hass im Netz. Deswegen sei es auch wichtig aufmerksam zu sein. Hass im Netz darf nicht ignoriert werden, sagt Stephanie Pampel von der Kreispolizei.

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In vielen Fällen sei ein Kommentar zwar nicht strafbar, verletzend aber trotzdem. Daher sei es auch wichtig die Meldefunktion der Social-Media-Plattformen zu nutzen. Die Plattformen sind verpflichtet diese gemeldeten Kommentare zu prüfen und ggf. Konsequenzen zu ziehen. Auch das aktive Gegenkommentieren kann sinnvoll sein. Aber, auch Personen zu blockieren, Dinge zu löschen oder den Kontakt zu Personen abzubrechen könne ein Weg sein. Im Idealfall lässt man laut Stephanie Pampel diese Kommentare und Personen nicht zu sehr an sich heran.

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Bei allen Reaktionen auf Hass im Netz sei aber auch Vorsicht wichtig. Wenn sich der Hass vom digitalen auf das reale Leben auswirkt, könne es auch gefährlich werden.

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