Neue Betrugsmasche mit gefälschten Steuerbescheiden

Mit einer Aufforderung zur Nachzahlung der Einkommenssteuer melden sich Betrüger aktuell bei Bürgern postalisch. Diese Betrugsmasche ist ziemlich neu, deshalb wird davor gewarnt.

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Die Steuererklärung ist längst erledigt, nun flattert ein Brief vom Finanzamt in den Briefkasten - mit der Nachricht, dass man nachzahlen muss. Soweit so üblich. Doch genau diesen Weg nutzen Betrüger aus, um Geld von Menschen zu ergaunern. Deshalb warnt unter anderem schon das Landeskriminalamt Niedersachsen vor der Betrugsmasche. Finanzämter anderer Bundesländer sind ebenfalls alarmiert.

Geforderte Summen unterscheiden sich

Dabei geht es nicht immer um horrende Beträge, die vielleicht ohnehin zu auffällig wären. Wie herauskam wurden Fälle in Niedersachsen bekannt, bei denen 760 Euro fälschlicherweise überwiesen wurden, in NRW ist die Rede von einer Frau, die 30 Euro überwiesen hätte. Klar ist, dass das Geld relativ sicher weg ist, Chancen, das Geld doch noch wiederzubekommen, seien gering.

So lassen sich die falschen Steuerbescheide erkennen

Das NRW-Landeskriminalamt gab an, dass es in diesem Jahr eine Handvoll Fälle gegeben hat, die registriert wurden. Es ist aber nicht auszuschließen, dass es in Wahrheit viel mehr Fälle gab, die bisher nicht zur Anzeige gebracht wurden. Alle Betrugsbriefe haben gemeinsam, dass sie eine Kontonummer angeben und zur Zahlung eines gewissen Betrags auffordern.

Die wichtigsten Merkmale, Fälschung von Originalen unterscheiden zu können:

  • Häufig stimmt die Steueridentifikationsnummer nicht, sie ist frei erfunden.
  • Häufig ist auch das angegebene Finanzamt nicht korrekt. Das Finanzamt, das für einen zuständig ist, ist es demnach nicht.
  • Häufig ist in diesen Briefen eine bestimmte Zahlungsfrist angegeben, meistens sieben Tage - die Fristen der Finanzbehörden sind länger.

Das Landeskriminalamt NRW rät zu diesen Briefen, sie umgehend zur Anzeige zu bringen.

Autoren: Joachim Schultheis & José Narciandi

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