Brot und Brötchen bald Luxus im Rhein-Kreis Neuss?
Veröffentlicht: Donnerstag, 06.06.2024 10:37
Die Preise für Brot und Brötchen steigen immer weiter. In Düsseldorf zahlt man bei einem Bäcker bis zu zehn Euro für ein Brot. Was sagen Bäcker aus dem Kreis?
Die Bäcker müssen ihre gestiegenen Kosten durch Corona und den Ukraine-Krieg kompensieren. Mehl und Obst sind beispielsweise noch immer im Einkauf teuer. Gleichzeitig steigen auch die Personalkosten. Der Neusser Bäcker Thomas Puppe nennt ein weiteres Beispiel, die gestiegenen Energie-Kosten.
Die zehn Euro für ein Brot seien aber eher eine Ausnahme. Das zeigt auch eine Stichprobe bei lokalen Bäckern.
Viele Betriebe haben ihre Preise zunächst nur etwas angehoben und so nur einen Teil ihrer höhreren Kosten an die Kunden weitergegeben. Deswegen seien weitere Erhöhungen auch aktuell noch Thema, sagt Rudolf Weißert von der Bäcker-Innung für den Rhein-Kreis Neuss.
Einen Anstieg zeigen auch Zahlen des statistischen Bundesamtes. Hier findet ihr weitere Infos zu der Untersuchung.
Ende der Erhöhungen ist nicht in Sicht
Rudolf Weißert von der Bäcker-Innung hat wenig Hoffnung, dass sich die Preis-Situation entspannt.
Bald müssen die Betriebe durch Tarifverhandlungen voraussichtlich ihren Beschäftigten nochmal mehr Geld zahlen. Die Situation frustriert viele. Einige Kunden ziehen wohl auch schon Konsequenzen.
Die Betriebe bemerken das laut der Innung noch nicht so stark. Sie machen sich demnach aber Gedanken, meint Weißert.
Einige Betriebe belastet die Gesamtsituation so sehr, dass sie schließen. Das hat laut Bäcker Puppe auch mit fehlender Nachfolge zu tun. Von einigen Kollegen aus dem Kreis habe er das schon mitbekommen.
Andere Betriebe stellen demnach aber auch um. Sie setzen beispielsweise auf Modernisierung. Durch beispielsweise neue Geräte versuchen sie Energie und damit langfristig Geld zu sparen. Das sei aber keine Lösung. Die Innung fordert deswegen den Abbau von Bürokratie.