Solarautobahn A44n bei Jüchen
Veröffentlicht: Mittwoch, 15.01.2025 09:50
Viele Projekte werden wegen des Struktuwandels im Rhein-Kreis Neuss geplant oder überlegt. Dazu gehört zum Beispiel eine Solarautobahn im Tagebaugebiet Garzweiler.
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Für die Solarautobahn sollen dabei Flächen an der Autobahn für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden. An der A46 zum Beispiel sind die Anlagen auf Lärmschutzwänden vorgesehen. An der Tagebau-Autobahn 44n sollen sie auf die Böschungen. So könnte grüne Energie gewonnen werden.
Machbarkeitsstudie für das Projekt
Der Zweckverband Landfolge Garzweiler hat dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Studie rät dazu, das Projekt umzusetzen. Sie schlägt auch vor, Windschutzwände in dem Bereich als Photovoltaik-Anlagen zu realisieren. Dann allerdings würden die Kosten direkt in die Höhe schnellen. Die Rede ist von rund 50 Millionen Euro. Ohne die Windschutzanlagen wären es "nur" rund 17 Millionen.
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Wie geht es weiter?
Dazu sagt der Zweckverband: Der Ball liegt gerade bei der Autobahn GmbH. Sie muss eingebunden werden, um das Projekt umzusetzen. Denn sie ist für die Autobahnen zuständig. Allerdings sei die Autobahn GmbH gerade auch mit den vielen maroden Brücken in Deutschland beschäftigt. Der Zweckverband kann aktuell nicht sagen, wie es mit dem Projekt Solarautobahn weitergeht, geschweige denn ein realistisches Datum nennen. Ähnlich sieht es bei der Autobahn GmbH aus. Auf NE-WS 89.4 Anfrage hat diese mitgeteilt, dass u. a. Rahmenbedingungen noch geklärt werden müssen. Unklar sei beispielsweise, wer Abnehmer des Stroms wird. In Frage käme demnach nur die Autobahn GmbH selbst oder spezielle Abnehmer. Weil die Autobahn GmbH eine Gesellschaft des Bundes ist, müssten es zum Beispiel Kommunen sein.