Diskussionen um die Sebastianusstraße in Neuss
Veröffentlicht: Mittwoch, 06.11.2024 13:28
In den Herbstferien 2024 ist die Bodenbemalung auf der Sebastianusstraße erneuert worden. Es gibt Kritik, aber auch Zustimmung für den dauerhaften Bodenteppich.
Die Sebastianusstraße soll wieder attraktiver werden - so ist der Plan. Dafür wurden laut SPD verschiedene Maßnahmen mit den dortigen Ladenhändlern gesucht und beschlossen. Bereits 2022 ist in diesem Rahmen die Straße mit einem Kunstwerk eines Graffiti-Künstlers bemalt worden. In den Herbstferien 2024 wurde jetzt eine permanente Farbe für rund 35.000 Euro aufgetragen.
Nötig oder unnötig? Die Bemalung der Neusser Sebastianusstraße sorgt für unterschiedliche Reaktionen.
Die Kritik
Viele Händler haben an ihren Eingangstüren ein Schild aufgehangen. Darauf steht, dass sie diese Bemalung der Straße so nicht gewollt haben. Sie klagen damit auch Bürgermeister Reiner Breuer an.
Auch die CDU stellt sich gegen die Entscheidung der rot-grünen Regierung. Sie sagt, dass die Begehren der Ladenbetreiber nicht ausreichend berücksichtigt wurden und auch keine richtigen abschließenden Gespräche nach dem Verkehrsversuch stattgefunden hätten. Im Stadtrat habe es einfach geheißen: Der Versuch war erfolgreich, darum gestalten wir jetzt volständig um.
Was sagt die SPD selbst?
Laut der SPD wurde mit den Händlern zusammen ein Konzept erarbeitet, um die Straße wieder schöner zu machen. Dabei konnten sich die Betreiber aussuchen, ob sie zum Beispiel bestimmte Bänke oder Blumenkübel haben möchten. Eine derartige Kritik wie jetzt gab es damals gegen die Straßenbemalung beim Verkehrsversuch nicht, heißt es. Und Ziel war es laut SPD, die Straße dauerhaft schöner zu gestalten.
Beispiel Blücherstraße im Barbaraviertel
Axel Stucke (CDU) sowie Sascha Karbowiak (SPD) nannten in unseren Gesprächen jeweils die neue Bemalung auf der Blücherstraße im Barbaraviertel. Die SPD wirft der CDU vor "keine klare Haltung" zu haben. Die CDU hat in diesem Fall nämlich für die Bemalung für rund 25.000 Euro gestimmt. Axel Stucke von der CDU hält jedoch dagegen und sagt: im Vorhinein habe es hier Workshops gegeben mit allen Beteiligten. Dabei wurden die Ideen und Wünsche mit aufgenommen, sodass die Straße nach den Wünschen und Vorstellungen der Bewohner auch gestaltet werden konnte. Das sei so bei der Sebastianusstraße nicht passiert.