Martinszüge werden immer teurer - Spenden werden gebraucht
Veröffentlicht: Montag, 04.11.2024 06:00
Die Martinszüge ziehen durch den Rhein-Kreis Neuss. Auch durch Neuss-Erfttal. Der Bürgerschützenverein, der den Umzug hier organisiert, schlägt jetzt aber Alarm.
Dem Verein fehlen Spenden. Schon seit Jahren würden die immer weniger werden, heißt es. Aber der Zug koste 5000 bis 6000 Euro: Die Musik müsse bezahlt werden, die Süßigkeiten, die Weckmänner. Einen Teil davon müsse der Verein jetzt aus der eigenen Tasche zahlen, damit der Zug wie gewohnt stattfinden kann.
Warum Spenden so wichtig sind...
Sollte das in den nächsten Jahren so weitergehen, fürchtet der Verein, dass er das Martinsfest nicht mehr so veranstalten kann, wie jetzt. Die Verantwortlichen stehen schon jetzt in Kontakt mit den örtlichen Kitas und Schulen und überlegen mögliche Zukunfts-Szenarien: Vielleicht weniger Süßigkeiten in die Tüten packen? Oder die Weckmänner weglassen? Ein Gedanke, der dem Verein Magengrummeln bereitet: Dass der Umzug im schlimmsten Fall irgendwann vielleicht gar nicht mehr stattfinden kann. Umso mehr appelliert Markus Kemmerling vom Bürgerschützenverein an die Erfttaler:
Trotzdem gute Aussichten im Rhein-Kreis Neuss
Eine stichprobenartige NE-WS 89.4-Umfrage hat ergeben, dass einige Vereine im Rhein-Kreis Neuss tatsächlich keine finanziellen Probleme haben. Der Verein, der den großen Umzug durch die Neusser Innenstadt organisiert, finanziere sich zum Beispiel durch Firmen - eben weil die Spenden hier auch nicht mehr gereicht haben. In Meerbusch-Strümp, Meerbusch-Büderich und Grevenbroich-Hülchrath zum Beispiel sei die Spendenbereitschaft wiederum hoch - hier sei das Brauchtum stark in den Dorfgemeinschaften verankert, heißt es von den Vereinen. So auch in Kaarst beim Martinsverein Büttgen-Vorst - hier habe man festgestellt, dass gerade ältere Menschen gerne ein bisschen mehr spenden, weil das Martinsfest sie an ihre eigene Kindheit erinnern würde.