Puppendoktor in Neuss schließt Klinik

Marcel Offermann hatte schon vieles auf seinem OP-Tisch. Unter anderem Kindheitserinnerungen, kirchliche Figuren oder aber auch berühmte Persönlichkeiten wie den Dalai Lama. Jetzt ist aber Schluss für ihn. Während Corona hatte er zeitweise sein Geschäft schließen müssen und hatte alternativ Corona-Test-Zentren eröffnet. Außerdem unterstützte er bereits da den Rettungsdienst. Nach einigen Überlegungen entschied er sich letztendlich vollständlig, die Puppenklinik aufzugeben und nur noch im Rettungsdienst tätig zu sein. Beispielsweise fliegt er in seinen Schichten unter anderem einen Rettungshubschrauber.

Auktion geplant

In seinem Bestand befinden sich jedoch noch viele Puppen. Darunter Käthe-Kruse-Puppen und auch eine Erdogan-Puppe. Die will Marcel Offermann bei einer Auktion unter die Menschen bringen. Das Geld soll dann an den Verein "Schützen gegen Krebs" gehen, welche vom aktuellen Neusser Schützenkönig Marc Hillen dem Ersten ins Leben gerufen wurde. Wann genau die Auktion stattfinden soll, ist aktuell noch unklar.

Weitere Zukunftspläne

Marcel Offermanns Puppenklinik wird aber wahrscheinlich nicht direkt optisch aus der Innenstadt verschwinden. Er wird seinen Laden zwar nicht an einen Nachkommen abgeben. Sein Vermieter habe ihn jedoch gefragt, ob er zumindest das Schaufenster dekorieren würde. Außerdem sitzt Marcel Offermann derzeit noch an einem Buch. Während seiner Arbeit als Puppendoktor habe er sehr viele skurrile Momente erlebt, sagt er. Diese wolle er in einem Buch festhalten. Auch im Fernsehen wird er noch einmal in Erscheinung treten.