Zukunft Rheinland-Klinikum: Die Fakten

Die Pläne zur Umstrukturierung sollen die Zukunft des Rheinland-Klinikums sichern - mit heftigen Einschnitte. Hier stellen wir die Fakten vor.

© Rheinland Klinikum Neuss GmbH

Während in manchen deutschen Städte kommunale Kliniken schon dicht gemacht wurden, soll das beim Rheinland-Klinikum möglichst nicht passieren. Es müssen allerdings vor allem die Standorte Dormagen und Grevenbroich harte Einschnitte hinnehmen. In unserer Wochenserie (21.10.-24.10.) wollen wir uns das Thema etwas genauer anschauen und mit allen Seiten sprechen.

Wie sind die Fakten?

Die Gesellschafter vom Rheinland-Klinikum sind ja die Stadt Neuss und der Rhein-Kreis Neuss. Von denen kommt also das Geld für den Betrieb der Standorte... und der Neusser Stadtrat und der Kreistag haben jetzt vor ein paar Wochen beschlossen, keinen der Standorte zu schließen... vor gut fünf Jahren hatten sich Neuss und der Kreis ja zusammengetan und ihre Krankenhäuser fusioniert um sie - so wurde damals gesagt - langfristig auf sichere Beine zu stellen.

Krankenhäuser im Rhein-Kreis Neuss

Viele Gespräche und Diskussionen

In den letzten Monaten wurde lange darüber diskutiert, wie man mit dem Rheinland-Klinikum weiter umgehen soll. Eine Beraterfirma hat dazu Pläne ausgearbeitet, wie das Ganze auch finanziell zu stemmen ist. Und diesen Plänen haben Neusser Stadtrat und der Kreistag zugestimmt und damit kommen Veränderungen auf die Standorte zu.

Welche Änderungen sind geplant?

Schon jetzt werden Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder komplexen Brüchen nicht mehr in das Grevenbroicher Elisabeth-Krankenhaus gebracht. Bald, der genaue Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest, wird dann aber die komplette Notaufnahme für alle akuten Fälle geschlossen. Wahrscheinlich wird das aber im Laufe des Jahres 2025 passieren. Das sorgt natürlich vor allem bei den Grevenbroichern für Frust. Da gab es deswegen schon einige Proteste- und sogar einen Trauermarsch.

Wie soll also künftig alles aufgeteilt werden?

Das Lukaskrankenhaus in Neuss bleibt Schwerpunktkrankenhaus mit einer dann erweiterten Notfallaufnahme - ein sogenanntes Level 2-Krankenhaus. Eine Notaufnahme soll es auch am Standort Dormagen weiter geben - allerdings nur in der Basis-Version. Hier soll auch die Geburtststation geschlossen werden. Es wird zu Level 3-Krankenhaus. Das Grevenbroicher Krankenhaus soll sich demnächst als Fachklinik hauptsächlich um ältere Menschen kümmern und auch als Standort für Innere Medizin erhalten bleiben, ohne die Notaufnahme.

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